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Fokus

Institut Fachdidaktik Sprachen

Das Institut Fachdidaktik Sprachen (IFDS) ist ein wissenschaftliches Institut für Forschung, Entwicklung und Beratung. Arbeitsschwerpunkte des IFDS sind die Förderung von Mehrsprachigkeit und Interkulturalität sowie die Beurteilung sprachlicher und kultureller Kompetenzen. Das IFDS strebt eine enge Verbindung von Forschung, Entwicklung und Berufsfeld an: Wissenschaftliche Erkenntnisse fliessen in die Entwicklung von Lehrmitteln, Lehrplänen und Materialien für die Praxis sowie in die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen ein. Das IFDS arbeitet dazu eng mit den anderen Leistungsbereichen der PHSG zusammen, fördert gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs und kooperiert mit Partnerhochschulen im In- und Ausland.

Study Abroad for Multilingualism (SAM) – Mixed-Method-Längsschnittstudie zu Spracheinstellungen, Praktiken und Kompetenzen internationaler Studierender

Das Projekt «SAM» betrachtet Studierendenmobilität, die in Bezug auf die Zielsprache traditionellerweise monolingual gedacht und untersucht wird, aus einer mehrsprachigen Perspektive. Die Erkenntnisse sollen in die Aus- und Weiterbildung von Fremdsprachenlehrpersonen einfliessen, und zwar insbesondere hinsichtlich der Planung und der gezielten Nutzung von Studierendenmobilität.

Folgende Fragen stehen im Zentrum des Projekts:

  1. Wie wirksam sind verschiedene Muster der Netzwerkbildung und des Sprachgebrauchs für den Spracherwerb?
  2. Welche Rolle spielen die Spracheinstellungen der Studierenden bei der Netzwerkbildung und beim Kompetenzzuwachs?
  3. Welchen Einfluss hat die COVID-19-Pandemie auf die Netzwerkbildung und den Spracherwerb von Mobilitätsstudierenden?

Ziel der Untersuchungen ist es mitunter, Einsichten in das Lernpotenzial von mehrsprachigen Interaktionen und dem Gebrauch von Englisch als Lingua franca während eines Mobilitätsaufenthalts zu gewinnen. Die Zusammenhänge zwischen den Spracheinstellungen der Studierenden, ihren sozialen Beziehungen und ihren sprachlichen Praktiken im Ausland werden durch eine gemischte Methodik aus quantitativen und qualitativen Ansätzen analysiert.

Die bisherigen quantitativen Auswertungen zeigen, dass die Mehrheit der Studienteilnehmenden primär mit anderen internationalen Studierenden in Kontakt ist, die Englisch ebenfalls als Lingua franca verwenden, und dass die Anzahl an neu geknüpften Kontakten stark variiert. Auch die qualitativen Analysen der Interviewdaten deuten darauf hin, dass Mobilitätsstudierende während ihres Auslandaufenthalts primär Kontakt zu anderen internationalen Studierenden und Personen zu Hause pflegen. Kontakte mit Personen, die Englisch als Erstsprache sprechen, sind schwierig zu knüpfen und fallen häufig weniger zahlreich aus als erhofft. Auch gibt es grosse Unterschiede im Ausmass, in dem die Studierenden überhaupt neue Kontakte knüpfen. Die Studierenden selbst haben ambivalente Einstellungen zu ihrem häufigen Gebrauch von Englisch als Lingua franca. Einerseits sehen sie darin ein Potenzial, ihre Englischkompetenzen, insbesondere punkto Flüssigkeit, in einem angstfreien Kontext in der Zone der proximalen Entwicklung weiterzuentwickeln. Andererseits sehen sie in Interaktionen mit «Muttersprachlerinnen» und «Muttersprachlern» das grössere Potenzial für die Kompetenzentwicklung, gerade was die Bereiche der Grammatik und der Aussprache betrifft. Inwiefern sich diese Wahrnehmung mit den Daten aus dem Kompetenztest deckt, wird im Verlaufe des Jahres 2022 analysiert.

Mixed-Methods-Ansatz: Quantitative Teilstudie (Online-Fragebögen und mündliche Sprachtests); Interviewstudie (teilstrukturierte Interviews). Dieser Mixed-Methods-Ansatz ist eingebettet in ein longitudinales sequenzielles Mixed-Design mit fünf Messpunkten.

Laufzeit:
2018 bis 2023

Finanzierung:
Schweizerischer Nationalfonds (SNF)

Leitung:
Sybille Heinzmann

Team:
Lukas Bleichenbacher, Kristina Ehrsam, Robert Hilbe

ProSpra – Professionalität durch Sprache Lehrprojekt zur Förderung bildungssprachlicher Kompetenzen an Hochschulen

Mit dem Lehrprojekt wurden Diagnoseinstrumente und Schulungsinstrumente zur Förderung von bildungssprachlichen Kompetenzen für die Studienrichtungen «Wirtschaftswissenschaften» und «Lehramt» entwickelt. Auch Studierende anderer Fächer können die Materialien nutzen und lernen, wie man eigenständige Gedanken auf systematische und methodisch kontrollierte Weise mit bereits vorliegenden wissenschaftlichen Befunden verbinden kann.

Folgende Fragen standen im Zentrum des Lehrprojekts:

  • Welche sprachlichen Fähigkeiten benötigen Studierende zu Beginn ihres Studiums?
  • Welche Fähigkeiten benötigen sie, um Schreibaufgaben zu bearbeiten, auf die sie in ihrem Studienfach typischerweise treffen?

Das wichtigste Ziel des Lehrprojekts war vor diesem Hintergrund die Entwicklung von Materialien zur Förderung bildungssprachlicher Eingangskompetenzen der Studierenden. Diese Materialien, die auch ein Diagnoseinstrument enthalten, sollten schliesslich in einem Online-Kurs bereitgestellt werden.

Mit den Materialien soll ein zielgerichteter Aufbau der sprachlichen Kompetenzen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung sowie in wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen erfolgen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Verbesserung der Fähigkeiten zum Verfassen schriftlicher Arbeiten zu Aufgabenstellungen, die typisch für das gewählte Studienfach sind. Auf diese Weise soll das Lehrprojekt einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit für jene Studierenden leisten, die trotz allgemeiner Hochschulreife keine adäquaten bildungssprachlichen Voraussetzungen für ein Hochschulstudium mitbringen.

Im Projekt wurde ein frei zugänglicher Online-Kurs (MOOC – Massive Open Online Course) entwickelt, der auf der Plattform iMooX zur Verfügung steht. Der Kurs «Sprachbewusst schreiben im Studium» unterscheidet sich von anderen Einführungen in das wissenschaftliche Schreiben dadurch, dass die Studierenden an einem eigenen Text aus ihrem Studienfach arbeiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schreiben zunächst einen Text zu einer typischen Aufgabenstellung aus ihrem Studienbereich, der anschliessend von Expertinnen und Experten beurteilt und dann von den Studierenden schrittweise überarbeitet wird. Als Beispiel dienen typische Schreibaufgaben aus zwei Fachrichtungen: wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge und Lehramtsstudiengänge. Eine Erweiterung des Kurses ist in Planung. Bislang umfasst der Kurs vier Bestandteile: eine allgemeine Einführung in das Schreiben im Studium, eine Lektion zum Schreiben in den Wirtschaftswissenschaften und zwei Lektionen zum Schreiben im Lehramtsstudium. Zu diesem Zweck wurden Aufgaben nach dem Prinzip des materialgestützten Schreibens sowie der Textprozedurendidaktik entwickelt. Die Aufgaben und die Diagnoseinstrumente wurden erprobt und auf der Basis der Erprobungen überarbeitet.

Kooperation
Hochschule Konstanz HTWG, PH Vorarlberg, Universität St.Gallen

Laufzeit
2020 bis 2021

Finanzierung
Internationale Bodenseehochschule (IBH)

Leitung
Christian Sinn

Team
Elke Breitenfeldt (HSG), Christian Krekeler (HTWG), Klaus Peter (PH Vorarlberg)

Das neue Französischlehrmittel «dis donc!» und sein Referenzwerk «dis voir!», beide für das 7. bis 11. Schuljahr, orientieren sich an den Vorgaben des Lehrplans 21. «dis donc!» geht entsprechend von den zu erreichenden Grundkompetenzen aus und entwickelt darauf aufbauend Angebote für die erhöhten Anforderungen. Im Zentrum jeder «unité» steht die Lösung einer Lernaufgabe. Ausgehend von einem authentischen Input aus der Lebenswelt der Lernenden werden in den «activités» die zur Lösung nötigen inhaltlichen, sprachlichen und strategischen Mittel erarbeitet. Kommunikationsfähigkeit ist dabei auch Mittel zum Zweck und nicht mehr einziges Ziel.

Laufzeit
2012 bis 2021

Finanzierung
Lehrmittelverlag Zürich, Lehrmittelverlag St.Gallen

Leitung
Gesamtprojekt: Mathias Grüter (LMVZ)
Projektleitung Inhalt: Christof Chesini (PHSG), Marlies Keller (PHZH), Christine Rast (PHZH)

Die Fachstelle betreibt Forschung, Entwicklung, Beratung und Weiterbildung im Bereich der berufsspezifischen Sprachkompetenzen (Fremdsprachen und Schulsprache) von Lehrpersonen. Die Aktivitäten knüpfen an die vom Bundesamt für Kultur finanzierten Vorprojekte an, in denen die berufsspezifischen Sprachkompetenzprofile für Fremdsprachenlehrpersonen erarbeitet wurden. Zwei Schwerpunkte bilden die formative und die summative Beurteilung dieser Sprachkompetenzen, wozu von 2015 bis 2017 eine Onlineplattform erstellt wurde, sowie die Pilotierung und die Weiterentwicklung der Sprachkompetenzprofile für weitere Bildungskontexte.

Laufzeit
2017 bis 2022

Finanzierung
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) (gemäss HFKG Art. 59)

Leitung
Lukas Bleichenbacher

Die Berufsspezifischen Sprachkompetenzprofile beschreiben die sprachlichen Kompetenzen von Lehrpersonen, die Fremdsprachen unterrichten. Sie ermöglichen die gezielte Ausrichtung der sprachlichen Ausbildung der Lehrpersonen auf die effektiven Bedürfnisse der Berufspraxis. Die Kammer PH von swissuniversities hat im Jahr 2015 Empfehlungen zur Nutzung der Profile zuhanden der Pädagogischen Hochschulen verabschiedet. Das Monitoring der Umsetzung dieser Empfehlungen beinhaltet periodisch durchgeführte Befragungen der Pädagogischen Hochschulen, um aufzuzeigen, ob und wie die Profile in der Aus- und Weiterbildung verwendet werden, wie konkret damit gearbeitet wird und welche Erfahrungen damit gemacht werden.

Laufzeit
2017 bis 2021

Finanzierung
swissuniversities

Leitung
Robert Hilbe, Wilfrid Kuster

Der Lehrmittelverlag St.Gallen arbeitet zusammen mit verschiedenen Abteilungen der PHSG an der Optimierung und der Aktualisierung von Aufgaben für die Lern- und Testsysteme zur individuellen Standortbestimmung und Förderung. Das IFDS begutachtet zu diesem Zweck bestehende Aufgaben hinsichtlich der Konformität mit dem Lehrplan 21 und aktuellen fachdidaktischen Ansätzen, überarbeitet sie gegebenenfalls und entwickelt neue Aufgaben für die drei sprachlichen Fachbereiche «Schulsprache Deutsch», «Zweite Landessprache Französisch» und «Fremdsprache Englisch».

Laufzeit
2015 bis 2021

Finanzierung
Lehrmittelverlag St.Gallen

Leitung
Thomas Roderer, Nicole Schallhart

Projektziel ist die Erhöhung der Mobilitätsaktivitäten ab der 5. Klasse. St.Galler Lehrpersonen sollen ihren Schülerinnen und Schülern vermehrt einen Austausch mit Gleichaltrigen einer anderen Sprachregion, insbesondere der Romandie, ermöglichen. Mögliche Formen sind Drittortbegegnungen, Rotationsaustausch und virtueller Austausch. Dazu wird ein Netzwerk aufgebaut, in dem Akteurinnen und Akteure aus Schulen, dem Bildungsdepartement, der nationalen Agentur «movetia» und der PHSG den Aufbau und die Implementierung der Mobilität weiterentwickeln. Im Projekt werden Schulen und Lehrpersonen auch durch die Regionalen Didaktischen Zentren (RDZ) unterstützt.

Laufzeit
2019 bis 2024

Finanzierung
Bildungsdepartement Kanton St.Gallen (BLD), Verband St.Galler Volksschulträger (SGV)

Leitung
Barbara Wolfer

In diesem Projekt werden empirisch abgestützte Instrumente und Prozesse für die summative Beurteilung berufsspezifischer Sprachkompetenzen von Primar- und Sekundarlehrpersonen (Französisch, Italienisch und Englisch als Fremdsprachen) entwickelt. Es beinhaltet eine Bestandsaufnahme bestehender Beurteilungspraktiken, die Spezifikation einer berufsspezifischen Austrittsprüfung mit geeigneten Prüfungsaufgaben sowie die Pilotierung und die empirische Validierung der Prüfungen. Die Projektresultate sollen als Grundlage für eine breit abgestützte Zertifizierung von professionellen Sprachkompetenzen im Kontext der Lehrerinnen- und Lehrerbildung dienen.

Laufzeit
2017 bis 2021

Finanzierung
swissuniversities

Leitung
Catherine Diederich

Gut ausgebildete Fachdidaktikdozierende und -forschende mit hohem Praxisbezug sind eine unabdingbare Voraussetzung für eine qualitativ hochstehende Ausbildung von Lehrpersonen, die Generierung neuer praxisrelevanter, wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie den Transfer in den Schulalltag. Entwickelt wird ein Nachwuchsförderungsmodell mit starker Verankerung in Wissenschaft und regionaler Schulpraxis, jeweils auf der Stufe von Bachelor und Master in der Grundausbildung von Lehrpersonen sowie auf universitärer Master- und Doktoratsstufe im Bereich der Fremdsprachen- und Mehrsprachigkeitsdidaktik. Dieses Modell kann auf andere Fachbereiche und regionale Kontexte übertragen werden.

Laufzeit
2018 bis 2021

Finanzierung
Bundesamt für Kultur (BAK), Innovationsfonds der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW)

Leitung
Hans-Peter Hodel † (2018, PHLU), Lukas Bleichenbacher (PHSG), Wilfrid Kuster (PHSG), Thomas Roderer (PHSG)

Im Studienjahr 2016/2017 wurde im Studiengang Sek I der PHSG die neue Ausbildungsvariante «Mehrsprachigkeit» (AVM) eingeführt, in der die bisherige Ausbildung in einzelnen Sprachfächern in eine sprachenübergreifende Ausbildung im Sinne einer Mehrsprachendidaktik überführt wurde. In diesem Projekt werden mögliche Auswirkungen der AVM auf die Sprachkompetenzen untersucht. Dazu wurde ein kompetenzorientierter Performanztest entwickelt, der ermöglicht, die berufsspezifischen produktiven sprachlichen Austrittskompetenzen in Englisch und Französisch der Studierenden der Jahrgänge 14/19 und 15/20 (ursprüngliche Ausbildungsvariante) und 16/21 und 17/22 (AVM) zu erheben und miteinander zu vergleichen.

Laufzeit
2018 bis 2021

Finanzierung
Entwicklungsprojekt (Handlungsfeld C15); Studiengang Sekundarstufe I/II

Leitung
Thomas Roderer

Die Entwicklung von sprachlichen und literarischen Kompetenzen spielt eine zentrale Rolle im Fremdsprachenunterricht auf der Sekundarstufe II. Die summative Beurteilung dieser Kompetenzen stellt jedoch immer noch eine Herausforderung für Lehrpersonen dar. In diesem Projekt werden Bewertungsraster für die mündlichen und schriftlichen Maturaprüfungen für die Fremdsprachen Deutsch, Französisch und Italienisch entwickelt, die an die kantonale Lehrpläne sowie an die individuellen Bedürfnisse der Lehrpersonen angepasst werden können. Die Grundlage dafür bilden der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER), das Zusatzelement «Literatur» des Europäischen Sprachportfolios für Jugendliche und Erwachsene (ESP III), die kantonalen Lehrpläne sowie die aktuelle Praxis.

Laufzeit
2019 bis 2021

Finanzierung
Bundesamt für Kultur (BAK)

Leitung
Linda Grimm

Das vom BAK finanzierte Projekt setzt die Reihe fort, die bereits «321via» (Italienisch) und «321partez» (Französisch) umfasst. In diesem Zusammenhang entsteht ein Online-Tool mit interaktiven Übungen zu Video- und Audiosequenzen, insbesondere des Schweizer Fernsehens. Ziel ist es, die rezeptiven Kompetenzen zu üben und gleichzeitig Besonderheiten der deutschen Schweiz kennenzulernen.

Laufzeit
2019 bis 2021

Finanzierung
Bundesamt für Kultur (BAK)

Leitung
Sara Alloatti (Universität Zürich, Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Rämibühl Zürich)

Schreiben gilt zusammen mit Lesen als Schlüsselkompetenz. In der Schreibförderung spielen Schreibstrategien eine zentrale Rolle. Diese sind nicht sprachspezifisch, sondern grösstenteils allen Sprachen gemeinsam. Das vorliegende Projekt soll die nötige Wissensgrundlage schaffen sowie die Handlungskompetenz von Lehrpersonen für eine sprachenübergreifende Schreibdidaktik stärken. Zu diesem Zweck werden eine Handreichung mit einer Übersicht über die in den Lehrmitteln bearbeiteten Schreibstrategien und didaktischen Ansätze sowie exemplarische Unterrichtssequenzen für ein sprachübergreifendes Strategietraining entwickelt.

Laufzeit
2019 bis 2022

Finanzierung
Bundesamt für Kultur (BAK)

Leitung
Sybille Heinzmann (PHSG), Daniela Zappatore (FHNW)

Während es eine langjährige und rege Forschungstätigkeit zur Wirksamkeit von Sprachkontakten auf der Tertiärstufe gibt und erste Literatursynthesen zu diesem Feld erschienen sind, sind Forschungsprojekte, die sich auf die Primarstufe und die Sekundarstufen I und II beziehen, noch vergleichsweise rar und ihre Ergebnisse wurden oft nicht in Peer-Review-Zeitschriften veröffentlicht. Das vorliegende Projekt vergleicht, synthetisiert und systematisiert diese kleineren und international teilweise wenig oder gar nicht rezipierten Arbeiten mit dem Ziel, herauszuschälen, was an gesicherten Erkenntnissen vorhanden ist und wo nach wie vor Forschungslücken und Forschungsbedarf bestehen.

Laufzeit
2021 bis 2022

Finanzierung
Kompetenzzentrum für Mehrsprachigkeit

Leitung
Sybille Heinzmann

Das Projekt untersucht das sprachenübergreifende Angebot, das die PHSG 2017/18 im Rahmen der Reform des Studiengangs Sek I mit der Ausbildungsvariante «Mehrsprachigkeit» eingeführt hat. Eine erste Projektphase umfasst die Umsetzung durch die Dozierenden sowie die Erhebung ihrer Einstellungen zur Mehrsprachigkeit und Mehrsprachigkeitsdidaktik. Daraus werden Orientierungslandkarten mit Vorschlägen zur Gestaltung sprachenübergreifender Lehre abgeleitet. In einer zweiten Projektphase werden mittels der Q-Methode die Einstellungen der Studierenden gegenüber sprachenübergreifenden Angeboten erfasst und zugeordnet.

Laufzeit
2019 bis 2023

Finanzierung
Innovationsprojekt des Studiengangs Sek I der PHSG

Leitung
Mara De Zanet, Anna Schröder-Sura, Robert Hilbe

Das Projekt besteht in der Erstellung von visuell-haptischen, mehrsprachigen Lernkarten mit beweglichen Elementen zu spezifischen und grundlegenden grammatikalischen Themen, zu denen ergänzend kostenlose Lerneinheiten erstellt werden. Das Set erlaubt es, a) Grammatik anschaulich dargestellt zu vermitteln und so insbesondere auch leistungsschwächere Lernende zu fördern, b) mehrsprachigkeitsdidaktische Sequenzen in den «normalen» Unterricht aller Fremdsprachen auf allen Schulstufen einzubauen und c) die Sensibilität der Lernenden in allen Sprachregionen für die Minderheitensprachen Italienisch und Rätoromanisch zu erhöhen.

Laufzeit
2020 bis 2022

Finanzierung
Bundesamt für Kultur (BAK)

Leitung
Mara De Zanet

Das Projekt sieht die Aufbereitung von kostenlos zugänglichen Selbstlernsequenzen vor, die gemäss Lehrplan 21 auf der Sekundarstufe I in Graubünden durchgeführt werden müssen, die sich zugleich aber auch für den Italienischunterricht in der ganzen Schweiz eignen.

Laufzeit
2020 bis 2021

Finanzierung
Bundesamt für Kultur (BAK)

Leitung
Mathias Picenoni (PHSG), Fiorenza Lanfranchi (Sportgymnasium Davos)

Die Semaine de la langue française et de la francophonie (SLFF) wird in Koordination mit den anderen französischsprachigen Ländern durchgeführt. Sie findet jedes Jahr in der Woche um den 20. März, dem internationalen Tag der Frankophonie, statt und bietet ein Kultur- und Bildungsprogramm für verschiedene Sprachregionen der Schweiz. Die PHSG entwickelt im Rahmen eines Gesamtkonzepts pädagogische Dossiers, die sich an Französischlernende aller Stufen richten und auf der Website der SLFF publiziert werden. Studierende der PHSG werden in diese Entwicklungsarbeit miteinbezogen. Die Dossiers können von allen Lehrpersonen und ihren Schülerinnen und Schülern in der ganzen Schweiz genutzt werden.

Laufzeit
2020 bis 2024

Finanzierung
Conférence intercantonale de l’instruction publique de la Suisse romande et du Tessin (CIIP)

Leitung
Martina Schlauri, Barbara Wolfer

Ziel dieses Kooperationsprojekts des Europäischen Fremdsprachenzentrums des Europarates (EFSZ) sind die Präsentation und die Implementierung der Ergebnisse des Projekts «Towards a Common European Framework of Reference for Language Teachers» (2016–2019) in Form von Fortbildungen und Beratungen. Das Angebot wendet sich an Bildungsverantwortliche, die sich mit der sprachen- und fächerübergreifenden Lehrerinnen- und Lehrerbildung befassen, und fokussiert die sprachliche Komponente in allen Dimensionen der Kompetenzen von Lehrpersonen. Vor den Fortbildungen werden Online-Umfragen durchgeführt, die einen Einblick in den Bildungskontext der beteiligten Länder ermöglichen sollen.

Laufzeit
2020 bis 2021

Finanzierung
Europäisches Fremdsprachenzentrum des Europarates (EFSZ/ECML/CELV)

Leitung
Lukas Bleichenbacher

Im Projekt werden 24 Aufgaben zum Einsatz von Online-Übersetzungstools im Deutschschweizer Fremdsprachenunterricht der Sekundarstufe I entwickelt, um einen kritischen und reflektierten Umgang mit solchen Tools zu fördern. Bei den Aufgaben handelt es sich um acht kommunikationsorientierte Aufgabentypen, die – ausgehend von der Schulsprache Deutsch und entwickelt für die Fremdsprachen Französisch, Italienisch und Englisch – zusammen gebräuchliche Nutzungsmöglichkeiten von Übersetzungstools abdecken. Das von Expertinnen und Experten beurteilte und auf der Zielstufe erprobte Endprodukt wird auf einer Website veröffentlicht.

Laufzeit
2021 bis 2023

Finanzierung
Bundesamt für Kultur (BAK)

Leitung
Catherine Diederich, Raphaël Perrin

In diesem Projekt des Europäischen Fremdsprachenzentrums des Europarates (EFSZ) werden mehrsprachigkeitsbezogene Kompetenzen für Lehrpersonen formuliert sowie exemplarische mehrsprachigkeitsdidaktische Szenarien zum Einsatz in unterschiedlichen Bereichen der Hochschullehre und Weiterbildung erstellt. Das Projekt knüpft an zwei weitere EFSZ-Projekte an: «Guide des compétences enseignantes pour les langues dans l’éducation» und «Referenzrahmen für plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen» (REPA/CARAP).

Laufzeit
2020 bis 2023

Finanzierung
Europäisches Fremdsprachenzentrum des Europarates (EFSZ-ECML-CELV)

Leitung
Brigitte Gerber (Université de Genève, EFSZ), Anna Schröder-Sura (PHSG)

Im August 2018 wurden im Kanton Thurgau eine Reihe von Massnahmen zur Optimierung des Französischunterrichts an der Primarschule in Kraft gesetzt (unter anderem eine zusätzliche Halbklassenstunde und die Einführung eines neuen Lehrmittels). Im Auftrag des Volksschulamts des Kantons Thurgau werden die produktiven Französischkompetenzen (Schreiben und Sprechen) der Primarschülerinnen und Primarschüler im Kanton Thurgau vor und nach der Einführung der oben genannten Massnahmen untersucht, um deren Auswirkung auf die Leistungen der Lernenden zu evaluieren.

Laufzeit
2018 bis 2021

Finanzierung
Amt für Volksschule des Kanton Thurgau

Leitung
Sybille Heinzmann

Zu dem bereits abgeschlossenen Projekt «Referenzrahmen für plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen» (REPA/CARAP) bietet das Europäische Fremdsprachenzentrum des Europarates (EFSZ) in den Mitgliedsstaaten Weiterbildungs- und Beratungsmassnahmen an. Zielsetzung dieser bilateralen Kooperationen ist die Dissemination der im Projekt entwickelten Produkte. Das Angebot des Projektteams besteht aus Vorträgen, Workshops und Beratungsgesprächen. Die Beratungen verfolgen unter anderem die folgenden Ziele: Überarbeitung bzw. Erweiterung von Rahmenplänen, Erstellung von Unterrichtsmaterialien und Begleitung der Implementierung mehrsprachigkeitsdidaktischer Ansätze an Schulen.

Laufzeit
2020 bis 2023

Finanzierung
Europäisches Fremdsprachenzentrum des Europarates (EFSZ-ECML-CELV)

Leitung
Michel Candelier (Le Mans Université), Anna Schröder-Sura (PHSG)

Im Projekt werden Angebote der Primarstufe und der Sekundarstufe I an der PHSG und der PH Luzern auf Diversitätsaspekte hin analysiert. Des Weiteren wird der Forschungsstand zum Aufbau von Diversitätskompetenz in den Fachdidaktiken aufgearbeitet. Auf dieser Grundlage wird ein Modellcurriculum für diversitätssensible Lehrpersonenbildung skizziert und von Expertinnen und Experten validiert. Das Projekt leistet einen Beitrag zur Verankerung der Themenfelder «Diversität», «Inklusion» und «Chancengerechtigkeit» in den Fachcurricula und zum systematischen Aufbau von Diversitätskompetenz im Rahmen der Studienprogramme für die Volksschule an der PHSG, der PH Luzern und darüber hinaus.

Laufzeit
2021 bis 2024

Finanzierung
swissuniversities

Leitung
Tanja Huchler-Benchaou

Im Studienjahr 2021/22 werden in Kooperation mit der PH FHNW berufsspezifische Sprachprüfungen für Lehrpersonen entwickelt und durchgeführt. Die Prüfungen dienen dazu, die sprachlich-kommunikativen Handlungskompetenzen angehender Fremdsprachenlehrpersonen in den Zielsprachen Französisch, Italienisch und Englisch zur Unterrichtsbefähigung auf der Primarstufe und der Sekundarstufe I nachzuweisen. Das Projekt entwickelt die Instrumente und Verfahren des Vorgängerprojekts «Prüfen berufsspezifischer Sprachkompetenzen von Lehrpersonen» weiter und stellt eine zentrale Grundlage für eine breit abgestützte Zertifizierung von professionellen Sprachkompetenzen dar.

Laufzeit
2021 bis 2022

Finanzierung
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) (gemäss HFKG Art. 59)

Leitung
Wilfrid Kuster, Lukas Bleichenbacher, Robert Hilbe (PHSG), Mirjam Egli Cuenat (PH FHNW)

In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe «Fremdsprachen» der Kammer PH von swissuniversities wird ein berufsspezifisches Sprachzertifikat für Lehrpersonen entwickelt. Dieses soll für Französisch, Italienisch, Deutsch und Englisch als Fremdsprache abgelegt werden können und sprachregionen- und hochschulübergreifend angelegt sein. Mit dem Zertifikat können die erwarteten sprachlichen Austrittskompetenzen der Studierenden im Bereich des Fremdsprachenunterrichts ausgewiesen werden. Im Initiierungsprojekt werden tragfähige Projektstrukturen aufgebaut. Zudem wird die Finanzierung eines mehrjährigen Entwicklungsprojekts sichergestellt.

Laufzeit
2021 bis 2024

Finanzierung
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) (gemäss HFKG Art. 59)

Leitung
Wilfrid Kuster, Lukas Bleichenbacher (PHSG), Mirjam Egli Cuenat (PH FHNW)

Die Kammer PH von swissuniversities hat die Fachstelle für Sprachkompetenzen von Lehrpersonen damit beauftragt, Vorschläge für die weitere Verbreitung der berufsspezifischen Sprachkompetenzprofile für Fremdsprachenlehrpersonen zu erarbeiten sowie in Anlehnung an die Kompetenzprofile berufsspezifische Sprachkompetenzniveaus zu beschreiben und entsprechende Beurteilungsskalen zu entwickeln. Die Resultate dieser Arbeiten fliessen in die Entwicklung einer Zertifikatsprüfung für berufsspezifische Sprachkompetenzen von Fremdsprachenlehrpersonen (F, D, I, E) gemäss Massnahme 1 zur Umsetzung der strategischen Ziele 2021–2024 der Kammer PH ein.

Laufzeit
2019 bis 2021

Finanzierung
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) (gemäss HFKG Art. 59)

Leitung
Wilfrid Kuster (PHSG), Tobias Haug (PHSG, HfH)

Im Projekt «QUATTRO» kooperieren Lehrpersonen, Forschende, Studierende und Dozierende, die gemeinsam ein 4-Akteure-Netzwerk für die Verknüpfung von Schulpraxis und Theorie im Bereich des Fremdsprachenunterrichts und der Mehrsprachigkeitsdidaktik bilden. Ziele sind die Weiterentwicklung des schulischen Sprachenunterrichts und die mehrfache Kompetenzentwicklung aller Beteiligten. Auf der Basis relevanter Themenfelder werden Materialien kollaborativ entwickelt, deren Einsatz erforscht und Einsichten hinsichtlich der Lehrpersonenbildung festgehalten.

Laufzeit
2021 bis 2024

Finanzierung
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) (gemäss HFKG Art. 59)

Leitung
Vincenzo Todisco (PHGR), Lukas Bleichenbacher (PHSG)

Das neue Englischlehrmittel orientiert sich an den Vorgaben und Beschreibungen des Lehrplans 21. Es geht entsprechend von den zu erreichenden Grundkompetenzen aus und entwickelt darauf aufbauend Angebote für die erhöhten Anforderungen. Das Lehrmittel folgt einem handlungs- und aufgabenorientierten Ansatz. Die Aufgaben und Aktivitäten (sowohl die Haupttasks zu Beginn oder am Ende jeder Unit als auch die Lernaktivitäten innerhalb der einzelnen Units) stellen den eigentlichen Motor des Lernens dar und werden in Form von unterschiedlich komplexen Lernarrangements angeboten.

Laufzeit
2021 bis 2029

Finanzierung
Lehrmittelverlag Zürich

Leitung
Gesamtprojekt: Angelika Klein, Mathias Grüter (LMVZ)
Projektleitung Inhalt Primarstufe: Regula Fuchs-Vollenweider, Marlies Keller-Lee (PHZH)
Projektleitung Inhalt Sekundarstufe I: Christof Chesini (PHSG), Christine Rast (PHZH), Katharina Fischer (PHLU)

Im Schulsystem des Fürstentums Liechtenstein besteht auf der Sekundarstufe I eine starke Durchlässigkeit. Lernende können in Abhängigkeit von ihren Leistungen jährlich von der Realschule ins Langzeitgymnasium und umgekehrt wechseln. Während auf der Sekundarstufe I mit den Englischlehrmitteln «Young World» und «Open World» gearbeitet wird, wird im Langzeitgymnasium vom 1. bis 3. Jahr das Lehrmittel «Life» verwendet. Im Auftrag des Fürstentums Liechtenstein führte das Institut Fachdidaktik Sprachen eine Einschätzung der Lehrplankonformität des Englischlehrmittels «Life» für die Sekundarstufe I, auch im Hinblick auf die Durchlässigkeit zwischen Realschule und Langzeitgymnasium, durch.

Laufzeit
2020

Finanzierung
Schulamt des Fürstentums Liechtenstein

Leitung
Sybille Heinzmann

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